Sagenumwoben zieht sich der Weihrauchduft durch die Geschichte der Menschheit. Schon die alten Ägypter huldigten damit ihre Götter. Und heute erlebt edles Räucherwerk eine echte Renaissance. Kräuter, Blüten, Hölzer und Harze zu verbrennen hat eine lange, kulturübergreifende Tradition. Insbesondere Weihrauch, der Harz des Weihrauchbaumes wird seit Jahrtausenden für rituelle und religiöse Zeremonien eingesetzt. Sein nuancenreicher Duft und seine Inhaltstoffe wirken äußerlich reinigend, besonders auch in einer sanft pflegenden Reinigungsmilch und sein harzig-bitterer Geschmack innerlich stärkend.
Weihrauch hilft auch dabei, negative Gedanken und Gefühle zu vertreiben, zu beruhigen und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Gleichzeitig klärt er Räume nach Streit und unerfreulichen Besuchen.
Vom Räucherritual zur gelebten Achtsamkeit
Wie und wann du räucherst, entscheidest du ganz alleine. Um die Energie deiner eigenen vier Wände zu neutralisieren, empfehlen wir einmal in der Woche zu räuchern. Tägliches Räuchern hilft dabei, innere Belastungen loszuwerden.
Ob du das Räuchern mit einer Meditation oder mit einer Intention verbindest, bleibt dir überlassen.
Hast du den Wunsch dich von einem bestimmten Gedanken, einem Gefühl oder einer Angewohnheit zu verabschieden?
Gib einfach ab, was dich nicht stärkt. Beobachte, wie der weiße Rauch aufsteigt, durch den Raum tanzt und nach und nach all den energetischen Unrat einsammelt.
Räuchern mit Weihrauch: Eine Anleitung
Weihrauch lässt sich auf unterschiedliche Weisen räuchern. Eine klassische Methode ist das Räuchern mit Schnellzünderkohle (in Tablettenform). Dazu benötigst du neben der Kohle und dem Weihrauch, ein feuerfestes Räuchergefäß, eine Zange oder Pinzette sowie etwas Sand. Und so gehst du vor:
Fülle zunächst etwas Sand in das Gefäß. Halte die Kohle mit der Zange und entzünde sie. Den Rauch lässt du am besten durch ein geöffnetes Fenster abziehen. Platziere die heiße Kohle nun mittig auf dem Sand. Sobald sie durchgeglüht und eine leichte graue Ascheschicht erkennbar ist, kannst du eine kleine Menge Weihrauch darauflegen. Nun verbreitet sich der weiße Rauch und mit ihm der balsamische Duft. Je nachdem wie lange und wie intensiv du räuchern möchtest, kannst du weitere Weihrauchstückchen mit der Zange nachlegen. Möchtest du dein Räucherritual beenden, streust du etwas Sand über die Kohle. Vergewissere dich, dass die Glut vollständig erlöscht ist, bevor du deine Aufmerksamkeit anderen Dingen widmest. Lüfte nach dem Räuchern gut durch, so dass der abgestandene Rauch – mit all der negativen Energie – entweichen und frische Luft einziehen kann.